Invasive Neophyten

Wie der Name (gr. neo = neu und phyt = Pflanze) andeutet, handelt es sich um relativ „neue“ Pflanzenarten in unseren Breiten. Sie sind ungefähr seit der Entdeckung Amerikas im 15. Jahrhundert auf unterschiedlichen Wegen und aus unterschiedlichen Gründen eingeschleppt oder eingeführt worden.

Manche wurden als landwirtschaftliche Nutzpflanze (Mais, Kartoffel, Topinambur), als Forstpflanze (Douglasie, Pappel, Robinie), als Heilpflanze (Kamille) oder als Kuriosität und Zierpflanze (Springkraut, Goldrute, Riesenbärenklau, Staudenknöterich, Nachtkerze, Sommerflieder, Kartoffelrose, u.a.m.) absichtlich eingeführt. Andere wurden mit Handelsgütern und pflanzlichen Erzeugnissen oder durch die weltweite Reisetätigkeit unbeabsichtigt eingeschleppt.

Von den insgesamt ca. 12.000 „neuen“ Pflanzenarten haben sich viele schon so weit in unsere heimische Flora integriert, dass sie eigentlich nicht als neophytisch wahrgenommen werden.

Einige von ihnen sind wegen der Verdrängung standortgerechter, einheimischer Tier- und Pflanzen-Arten zu einem ökologischen Problem geworden. Manche stellen sogar eine Gefahr für den Menschen dar.

 

Herkulesstauden (Foto: Harald Süpfle)

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