Aktuelles (Archiv)

21. Oktober 2023

Wieder Bagger im Markt Schwabener Moos

Der Landschaftspflegeverband Ebersberg führt im Schwabener Moos im Auftrag des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) und in Abstimmung mit Eigentümer, Nutzungsberechtigten und der Unteren Naturschutzbehörde in den kommenden Monaten Pflegearbeiten durch.  Zweck der Maßnahme ist es die Fläche als Lebensraum für Amphibien, Störche und wiesenbrütende Vogelarten zu verbessern.

So und noch weiter erklärend steht es auf einem Schild im Schwabener Moos. Also bitte nicht wundern, wenn ein Bagger sich im Gelände befindet und Aushubmaterial sich nicht ins Landschaftsbild einfügt. Letzteres bleibt absichtlich liegen, um den Kleintieren, die mitausgebaggert wurden, die Möglichkeit zu geben, sich wieder in die Gewässer beziehungsweise den Sumpf zum Überwintern zurückzuziehen.

Inzwischen sind rund 30 Jahre vergangen, seit der LBV in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde dieses Gelände für die Natur optimiert hat. Zur Wahrung und Förderung der Artenvielfalt seien immer wieder Pflegemaßnahmen durchzuführen. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns bei unseren Sponsoren und Mitgliedern, die durch ihre Beiträge und Spenden solche Maßnahmen ermöglichen.

Schwabener Moos - Bagger 1 (Richard Straub).jpg

7. März 2023

Igel wachen aufgrund milder Temperaturen jetzt schon auf!

Was jeder (Gartenbesitzer) tun kann

Steigende Temperaturen, kombiniert mit viel Sonnenschein – unsere Gärten warten förmlich darauf, für die bevorstehende Saison „fit“ gemacht zu werden.

Vertrocknete Gräser, Laubhaufen und die Ansammlung von Zweigen stören oftmals das „Gesamtbild“ und wir möchten sie am liebsten sofort wegräumen. Doch VORSICHT, unter Hecken und Sträuchern, Wurzelstöcken oder unter Laubhaufen sowie in Komposthaufen und unter Gartengeräten könnten Igel ihr Winterschlafnest haben und noch tief und fest schlummern. Die stacheligen Gartenbewohner erwachen normalerweise erst dann, wenn die Vegetation ergrünt und die bevorzugte Nahrung – Insekten und anderes Kleingetier, notfalls auch Schnecken und Regenwürmer- ebenfalls wieder „zum Leben erwacht“ ist. Das kann theoretisch noch bis in den April/Mai andauern.

Sollten Igel aufgrund der warmen Temperaturen früher aufwachen und herumirren, weil sie noch keine Nahrungstiere finden, helfen Sie den kleinen Stachelrittern mit Katzen(trocken)futter und Wasser.

Gönnen Sie auf der anderen Seite den noch fest in ihren Winterschlafnestern verborgenen Igeln ihre Schlafenszeit und lassen die Haufen noch ein wenig liegen. Vermeiden Sie bitte unbedingt den Einsatz von Heugabeln und Rasentrimmern, denn diese können den Tieren schlimmste Verletzungen zufügen. Haben Sie verletzte oder kranke Igel entdeckt, sichern Sie diese bitte und kontaktieren Sie die Wildtierstation des örtlichen Tierheims.

Wer in seinem Garten jetzt schon „Ordnung“ schaffen will, sollte erst ab 30 cm über dem Boden Schneidearbeiten durchführen oder vorsichtig mit einem Rechen die „Unordnung“ beseitigen. Sollte man doch versehentlich das „Schlafzimmer“ eines Igels entdecken, bitte dieses vorsichtig wieder schließen, damit die isolierende Wirkung erhalten bleibt und das Tierchen noch ein paar Wochen trocken und vor Kälte und Feinden geschützt schlummern kann. Bevor Asthaufen verbrannt werden, bitte diese unbedingt umschichten, denn sonst kann solch ein brennender Haufen zur Feuerfalle für Igel, Vögel und andere Wildtiere werden.

Sobald die stacheligen Gesellen spätestens im April und Mai freiwillig „ausgezogen“ sind und auf Partnersuche gehen, werden sie sich als unermüdliche Gartenhelfer durch die Beseitigung von Schnecken und Schadinsekten in unseren Gärten verdient machen. Erfreuen wir uns daran!


Dr. Claudia Gangl

1. März 2023

Pflegeeinsatz im Schwabener Moos

Im Schwabener Moos neben der Forstinninger Sempt werden Tümpel vom Landschaftspflegeverband (LPV) entbuscht und ausgebaggert. Diese wurden vor etwa 30 Jahren in Zusammnenarbeit mit der Naturschutzbehörde im Landratsamt und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz angelegt. Da die Amphibien im Moos warme Laichgewässer bevorzugen, ist alle paar Jahre eine Entbuschung notwendig, damit die Sonne das Wasser schnell erwärmt und sich die Larven gut entwickeln. Das kommt auch den Markt Schwabener Störchen zu gute.

Fotos: Richard Straub

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8. August 2022

Nach 8 Jahren ist endlich wieder ein Jungstorch im Markt Schwabener Horst

Vorausgegangen war eine massive Störung im Jahr 2014.

Das ehemalige Volksschulhaus und anschließend Herberge des Kindergartens „Vorschule e.V.“ bedurfte einer umfassenden Renovierung, in der auch der Landesbund für Vogelschutz wegen des Storchenhorstes miteinbezogen war.

Der Zeitplan die Sanierungen auf dem Dach bis Februar 2014 abzuschließen war eingehalten worden und wie seit 20 Jahren gewohnt, waren die Störche eingetroffen und bereits mit Brüten beschäftigt, als ein für die Innenrenovierung zuständiger neugieriger Arbeiter über ein Dachfenster ausstieg, um die Störche aus der Nähe zu betrachten. Das Storchenpaar flüchtete und hatte das Sicherheitsvertrauen in den Horst verloren.

Nun war 2022 endlich ein Storchenpaar so standhaft den Horst gegen andere Störche zu verteidigen und es steht nun wenigstens ein Jungvogel im Horst, worüber sich nicht nur die Kindergartenkinder freuen. Einen Tag nachdem LBV-Storchenexperte Richard Straub den Jungvogel fotografiert hatte, kam am 05.08.2022 ein Anruf vom Ordnungsamt Markt Schwaben, dass ein toter Storch im Moos liegt.

Jungstorch in Markt Schwaben 4.8.2022

Jungstorch in Markt Schwaben 4.8.2022

Das Schwabener Moos ist Nahrungshabitat für das Storchenpaar in Siggenhofen, Forstinning und die Schwabener. So war die Anspannung groß, welcher Storch es wohl wäre? Tragischer weise fehlt seit einigen Wochen ein Brutstorch in Siggenhofen, wodurch die Jungen eingegangen sind und nur noch der verbliebene Partner sporadisch im Horst zu sehen ist. Wäre also der verbliebene Storch das Todesopfer, würde es um den Bestand in Siggenhofen düster aussehen. Es könnte aber auch ein Storch aus Forstinning sein, wo einer von zwei Jungstörchen noch lebt und nun große Probleme wären. Gleiches gilt für die Schwabener.

Gerissener Storch im Schwabener Moos 5.8.2022.jpg

Gerissener Storch im Schwabener Moos 5.8.2022

Anhand der Beringung stellte sich jedoch heraus, dass es ein ziehender Storch aus der Schweiz war und die umliegenden Storchenhorste nicht betroffen sind. Die beiden Mitarbeiter des Ordnungsamtes erkannten auch die Rissverletzungen um Brustbereich. Der Verdacht liegt nahe, dass ein freilaufender Hund, oder besser dessen Halter verantwortlich ist. Dieses Jahr sind auch bereits Rehkitze und ein Fasan im Moos gerissen worden. Obwohl über Informationstafeln und Flyer die Besucher auf die wilde Natur im Moos hingewiesen werden, interessiert dies nicht alle Leute.

Zum wiederholten Mal bittet der LBV die Moosbesucher sich an diese Regeln zu halten.

Der LBV möchte Anzeige erstatten und bitte entsprechende Beobachtung mitzuteilen.

5. März 2020

Storchen-Umzugs-Service

2020 ließ sich ein Storchenpaar in Siggenhofen (ED) auf einem Strommast der Semptwerke (SEW) nieder und baute eifrig an einem Horst. Leider direkt an der Friedhofsmauer, was einige Gräber gut sichtbar beeinflusste. Abhilfe brachte eine Plane, was natürlich kein Dauerzustand sein konnte.

Nachdem 2021 ein Jungstorch ausflog und von einer großen Horsttreue auszugehen war, lohnte es sich einen Horst nahe, aber in besserer Lage anzubieten. Bene Sommer (1.Kreisgruppenvorsitzender EBE) und sein Vize Richard Straub schweißten die Horstunterlage und flochten sie mit Haselruten ein. Zur Signalwirkung wurde mit Sumpfkalk Storchenkot imitiert.

Am 14.02.2022 rückten vier Mitarbeiter der SEW mit Spezialgerät an, um den gesponserten 11 m hohen Holzmast aufzustellen und die Horstunterlage zu montieren. Der alte Horst (in 9 m Höhe) wurde abgetragen und mit Abweisern den Störchen empfohlen den neuen Horst anzunehmen.

Der Chef von Bene Sommer, (Peter Krause von „Krause Maschinenbau Gmbh“), spendete das Eisenmaterial und den SEW-lern gelang die Premiere zum ersten Storchenhorst. Ihnen gebührt unser besonderer Dank! Somit war die Aktion kostenfrei, nur mit einigen Stunden Eigenleistung verbunden. Bereits am 22.02.2022, nur 8 Tage später traf ein Storch ein und wartet nun auf eine Partnerin.

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